Mittelmaßstäbige landwirtschaftliche Standortkartierung Brandenburg

Bei der MMK handelt es sich aus heutiger Sicht um eine Konzeptbodenkarte mit einigen Geländeüberprüfungen. Nach der Kartierung in den Jahren von 1974 bis 1981 wurden die digitalen Daten zur MMK mit den damaligen technischen Möglichkeiten erhoben. GIS-Systeme existierten noch nicht. Es handelte sich um ein technisches Verfahren zum Abfahren der Flächenkonturen mit relativ wenig Stützpunkten mit dem Ziel, die Flächengröße der jeweiligen Kartierungseinheit zu ermitteln. Zielmaßstab der MMK war 1 : 100 000. Die Konturen wurden von den Arbeitskarten digitalisiert (topographische Karten 1 : 25 000, Ausgabe vor 1945, mit den Grenzlinien der Katiereinheiten). Diese bildeten die Grundlage für die gedruckten Karten im Maßstab 1 : 100 000, deren Topographie jedoch aus Geheimhaltungsgründen verzerrt wurde. Vor 1990 dienten diese Flächenbestimmungen der Auflagenerteilung und Anbauplanung für die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften und staatlichen Güter. Nach 1990 wurde diese Daten durch die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe GIS-fähig gestaltet. An der groben Konturierung der Einzelflächen wurden nur Änderungen vorgenommen, wenn sich Flächen überlappten, Zwickelflächen vorhanden oder auf Grund des technischen Erhebungsverfahren Flächen gespiegelt dargestellt waren. Erkannte inhaltliche Fehler wurden behoben. Danach wurden diese Daten auf die damaligen fünf neuen Bundesländer aufgeteilt. Bis etwa zum Jahr 2001 wurde diese Daten in Brandenburg vertrieben. Danach löste die Bodenübersichtskarte des Landes 1 : 300 000 (BÜK300) mit vergleichbarer Flächenauflösung und flächendeckender Darstellung dieses Kartenwerk ab.