Die Daten informieren auf der Basis von TK10-Rastern in abgestuftem Maße über die Verbreitung naturschutzfachlich wertvoller Pflanzenarten. Rastereinheiten, die den artenreichsten Klassen angehören, repräsentieren Verbreitungsschwerpunkte gefährdeter Pflanzenarten. Sie dienen als Indikatoren für die Verteilung von Hot-Spots der Artenvielfalt von Pflanzen in Sachsen. Auf die räumliche Verteilung von Gefährdungen und spezifischen Schutzerfordernissen einzelner Arten kann jedoch aus den vorliegenden Karten nicht geschlossen werden. Für die Darstellung wurden Organismengruppen ausgewählt, für die ab 1990 sachsenweit Daten auf TK10-Basis vorliegen. Von den Pflanzen sind dies die Farn- und Samenpflanzen sowie Moose. Die Daten wurden in landesweiten Kartierungsprojekten erhoben. Die Analyse beschränkte sich auf die gefährdeten Arten (Rote Listen Sachsen, Kategorien 1, 2, 3, R, G), weil für diese eine homogenere Datenbasis vorliegt und es sich in der Regel um Arten mit speziellen ökologischen Ansprüchen handelt. Ubiquitäre Arten mit weniger spezialisierten Anforderungen und häufige Arten mit zahlreichen Differenzen im Erfassungsgrad, die zu einer Abschwächung der Aussage geführt hätten, wurden somit nicht betrachtet. Aus der Zentralen Artdatenbank beim LfULG wurde für die betrachteten Organismengruppen die Zahl der nachgewiesenen gefährdeten Arten pro TK10-Raster ermittelt. Nach gruppenweisen Vorbetrachtungen wurden die Werte für die jeweiligen Pflanzengruppen aggregiert. Die Klassenbildung erfolgte einheitlich nach Mengenanteilen der betrachteten TK10-Raster. Die insgesamt 645 Raster wurden dazu nach der jeweils ermittelten Artenzahl absteigend sortiert. Die Klasse A umfasst die obersten 5 Prozent der Raster mit der höchsten Artenzahl, die Klassen B beziehungsweise C jeweils die nachfolgenden 10 Prozent beziehungsweise 35 Prozent der Raster. Von den Klassen A bis C werden somit 50 Prozent der Raster in Sachsen belegt.
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